Blockflöten: Holz lebt

Holz lebt – auch noch lange nachdem der Baum gefällt wird. Je nach Zeitpunkt des Schlägerns und der Art des Holzes zeigt es auch als Brett Eigenleben: Es ist hart, weich, hell oder dunkel, es schwindet, fault, brennt, reißt, ... – oder eben nicht.
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Von Zeder bis Grenadill

Für den Sound von Holzblasinstrumenten sind viele Faktoren verantwortlich: Das Design der Innenbohrung, der Grifflöcher und der Unterschneidungen; die Weite des Windkanals und vieles mehr. Das wichtigste Kriterium für den Sound ist aber das Material, aus dem das Instrument „geschnitzt“ ist: Das Holz. 

Holz lebt – auch noch lange nachdem der Baum gefällt wird. Je nach Zeitpunkt des Schlägerns und der Art des Holzes zeigt es auch als Brett Eigenleben: Es ist hart, weich, hell oder dunkel, es schwindet, fault, brennt, reißt, ... – oder eben nicht.

Das helle bis weiße Holz des Ahorns ist vor allem in der Rennaisance zum Blockflötenbau verwendet worden. Heute wird Ahorn für Kopien der Instrumente aus dieser Zeit, vor allem aber für Anfänger-Instrumente eingesetzt. 

Der Buchsbaum ist das schwerste einheimische Holz. Früher über ganz Europa verbreitet, finden wir die dichtwüchsige Strauchpflanze heute vor allem in Südeuropa. Etwa 80 Prozent aller Block- und Traversflöten sind aus diesem gelblichen Holz gefertigt.

Das rotbraune bis braune Bubinga wächst in Afrika. Bubinga ist ein hartes und grobfaseriges Holz. Es wächst in großen Stämmen - daher lassen sich damit sehr gut Groß- und Subbassflöten herstellen. 

Die Zeder ist ein Nadelholz und wird gerne für die Blöcke von Blockflöten verwendet, weil es Feuchtigkeit gut aufnimmt, ohne zu Schwinden. 

Grenadill ist ein schwarzes, schweres, afrikanisches Holz, das leicht mit Ebenholz verwechselt werden kann. Flöten aus Grenadill sind sehr tragfähig und obertonreich und werden deshalb besonders für Solisten empfohlen. 

Von den rötlich bis braunen Palisander-Arten ist vor allem das Rio-Palisander auf Grund seiner besonders tragfähigen und obertonreichen Eigenschaften beliebt.

Zapatero schließlich ein südamerikanische Holz. Haupteigenschaft: Es wird oft fälschlicherweise als Buchsbaum bezeichnet.

Mit musikalischen Grüßen aus der Linzer Harrachstraße!
Unterschrift Karl Danner